Hochautomatisierte Shuttle
Hochautomatisierte Shuttles können besonders vor dem Hintergrund von Kostendruck und Fahrermangel eine Lösung sein, um den öffentlichen Personennahverkehr abzusichern und zukünftig auszubauen. Auch sächsische Forschungseinrichtungen und Unternehmen sind seit vielen Jahren in diesem Bereich aktiv. Für die Skalierung sind nun interessierte Kommunen notwendig, die sich einen Einsatz der hochautomatisierten Shuttles in ihrem Gemeindegebiet vorstellen können.
Vorteile des hochautomatisierten Fahrens
Der Einsatz von hochautomatisierten Shuttles besitzt auf lange Sicht das Potential, den ÖPNV grundlegend zu verändern. Der fahrerlose Betrieb kann trotz des angespannten Fachkräftemarktes die Mobilität der Menschen sichern und den Kostenaufwand verringern. Durch die eingesparten Betriebskosten lassen sich engere Taktungen in bereits erschlossenen Gebieten sowie neue Verbindungen in derzeit nicht bedienten Gebieten wirtschaftlich realisieren. Zudem ermöglichen die flexible Routenplanung und die Konnektivität der Shuttles, dass hochwertige On-Demand-Verkehre angeboten werden können.
Aktueller Stand in Sachsen
Zurzeit laufen in Sachsen mehrere Pilotprojekte, bei denen die Technologie weiterentwickelt und der Einsatz im ÖPNV mit wenigen Fahrzeugen erprobt werden. In der nächsten Phase muss die Anzahl der eingesetzten Shuttles erhöht werden, um einen realitätsnahen Betrieb abzubilden. Dieser Skalierungsschritt führt zu geringeren Systemkosten und ermöglicht den flächendeckenden Einsatz hochautomatisierter Shuttles im ÖPNV. Für Kommunen, Verkehrsunternehmen und weitere Akteure, die sich bereits heute in diesem Feld engagieren möchten, bietet der Freistaat Sachsen zurzeit attraktive Förderinstrumente an.
Eine Auswahl abgeschlossener und laufender Pilotprojekte:
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Förderung
Mit der Richtlinie Mobilität, kofinanziert aus den Strukturfonds EFRE und JTF der Europäischen Union, fördert der Freistaat die nachhaltige Mobilität in sächsischen Städten. Für den Einsatz von hochautomatisierten Shuttles sind insbesondere folgende Fördergegenstände relevant:
- Bis zu 75 % Förderung von Machbarkeitsstudien und bis zu 90 % bei Mobilitätskonzepten (SUMP)
- Bis zu 75 % Förderung bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Infrastruktur zur Erprobung und Umsetzung von Vorhaben zur Einführung des automatisieren Fahrens im ÖPNV
- In Kombination mit weiteren Förderinstrumenten sind gegebenenfalls höhere Förderquoten möglich
Zudem unterstützt der Freistaat Sachsen Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich des hochautomatisierten Fahrens über die Technologieförderung. Auf Europäischer Ebene sind im Jahr 2025 weitere Förderprogramme geplant.
Unsere Angebote
Um Ihr Projekt des hochautomatisierten Fahrens auf die Erfolgsspur zu bringen und die passgenaue Förderung zu identifizieren, unterstützt Sie die Kompetenzstelle Effiziente Mobilität der SAENA mit folgenden Leistungen:
- Beantwortung von Fragen zu den Fördermöglichkeiten der Richtlinie Mobilität
- Vermittlung an die richtigen Ansprechpartner der Bewilligungsbehörde
- Unterstützung bei der Antragstellung inklusive Bereitstellung eines Musterantrags
- Vernetzung aller interessierten Akteure mit den jeweiligen Wissensträgern
- Beratung zu weiteren Förderinstrumenten
- Richtlinie Mobilität EFRE JTF 2021-2027 (pdf | 0,33 MB)
- Richtlinie Mobilität - Anmerkungen des SMWA (pdf | 0,81 MB)
- Richtlinie Mobilität - Anmerkungen des LASuV (pdf | 0,85 MB)
- Autonome Fahrzeuge Genehmigungs- und Betriebsverordnung 2022 (pdf | 0,28 MB)
- BMDV Handbuch Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr 2024 (pdf | 6,33 MB)
- Leitlinien SUMP (pdf | 21,71 MB)